Die Aaltreibquase ULF war eines der Boote, die Anfang des 20. Jahrhunderts den Ringkøbing Fjord bevölkerten. Das Boot wurde 1925 in Sdr. Lyngvig bei Hvide Sande von Bootsbauer Niels Chr. Graversen und seinen Helfern gebaut. Damals war die ULF nichts Besonderes, sondern sie war eine von vielen, da es zu jener Zeit mehr als 100 Aaltreibquasen auf dem Ringkøbing Fjord gab. Doch als die Netzfischerei auf Aal verboten wurde, verschwanden die vielen Boote.

Mehr als 60 Jahre später, im Jahr 1986, begann man im Ringkøbing Skjern Museum, Wissen über die Aalfischerei auf dem Ringkøbing Fjord zusammenzutragen. Diese Aufgabe wurde u. a. vom Museumsangestellten Olav Martinsen wahrgenommen, der in diesem Zusammenhang auf die ULF aufmerksam wurde.

 Der fertige Rumpf, wie er aussah, als er die Werkstatt des Museums verließ

Die alte Treibquase wurde vermessen und beschrieben, und die Arbeit mit der Rekonstruktion des Bootes begann. Da sich jedoch der Schwerpunkt des Museums änderte, wurde das Projekt ULF für einige Zeit auf Eis gelegt. Bis 2018, als Olav Martinsen bei einem Jahrestreffen des Holzschiff-Verbands hörte, wie Tom Rasmussen und Thomas Højrup vom Schiffserhaltungsfonds sagten: …in Ermangelung eines Originals kann ein guter Nachbau erhaltenswert sein.“ Man kam ins Gespräch, und schon bald erhielt das Museum eine Förderungserklärung des Schiffserhaltungsfonds sowie eine Förderung durch den Nordea-Fonden.

Es hatte sich nämlich herausgestellt, dass der Nachbau, an dem das Museum arbeitete, die allerletzte Aaltreibquase vom Ringkøbing Fjord war. Daher wurde das Boot auch bereits vor seiner Fertigstellung als erhaltenswert deklariert.

Der Bau wurde wieder aufgenommen, und 2020 segelte wieder eine Aaltreibquase auf dem Ringkøbing Fjord.

Die ULF auf dem Ringkøbing Fjord

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